Dieser Artikel erschien 1993 in den "Miniaturbahnen", Nummern 2 und 3, unter dem Titel "HOCH-Konjunktur für DR-Güterwagen". Ich habe lange gezögert,
ob ich ihn ins Netz stellen sollte. Mal abgesehen davon, dass ich ihn abtippen musste - es ist einer meiner ersten Artikel, und manche damalige Wissenslücke würde ich heute
nicht mehr ganz so forsch überspringen. Natürlich sind einige Informationen, insbesondere über ausländische Vorbilder, die damals nicht verfügbar waren,
heute leicht zugänglich. Vor allem aber hat PIKO sich gewandelt. Manche der damals reklamierten Fehler sind längst behoben, so z.B. die Zuordnung von G02 und G90. Die Fahrgestelle,
damals die Schwachstelle nicht weniger PIKO-Modelle, sind neu gestaltet worden, schon allein wegen der Kurzkupplung. Und attraktive neue Modelle sind erschienen, Rmm33, Ot03,
Otmm61 seien genannt. Dennoch, hier ist der Artikel von damals mit nur wenigen Korrekturen, zeitgemäße - März 2011 - Kommentare sind eingefügt.
Die Ausführungen zu den Bestellnummern waren nicht Teil des damaligen Artikels, sie sind neueren Datums.
Vorbild- und Modell-Güterwagen aus der DDR haben - gerade aus der Modellbahnerperspektive - eine neue Konjunktur. FLEISCHMANN hat sieben Modelle mit DR-Beschriftung herausgebracht,
in erster Linie sicher eine Reverenz an den neuen ostdeutschen Markt. Aber dennoch: Das "besondere Gebilde" DDR hat zu existieren aufgehört, wieso also eigentlich erst jetzt?
Sinnvoller wäre es doch gewesen, als die Epoche III - und damit auch die DDR - noch gelebte Wirklichkeit waren! Fuhren doch DR-Fahrzeuge in großer Zahl auch auf bundesdeutschen
Gleisen: "Interzonenhandel" nannte man das damals.
So war die Produktion von Fahrzeugen nach DR-Vorbildern ausschließlich Sache der thüringischen Firma PIKO. Mit deren Modellen - und ihren Vorbildern - beschäftigt sich heute
unser Artikel; dabei geht es vor allem um Fahrzeuge der Epoche III: Einmal weil das den Neigungen des Autors entspricht, zum anderen, weil sich die neueren Fahrzeuge ja noch besichtigen lassen.
Heutzutage sogar, ohne Angst vor Scherereien wegen "Spionage" haben zu müssen.
Die Vorbilder
Als die Eisenbahn der sowjetischen Besatzungszone per Dekret wieder in die Hoheit der DDR überging, bestand der Wagenpark naturgemäß aus den Fahrzeugen der DRG.
Zahlreiche Fremdfahrzeuge, die aus den vormals besetzten Ländern in Ost und West stammten, kamen hinzu. Der Güterwagenbestand war also hinsichtlich der Typen
identisch mit dem der neugegründeten der DB. Abgesehen davon, dass die DB die westeuropäischen Fahrzeuge (mit Ausnahme der österreichischen) an ihre
Heimatverwaltungen zurückgab, im Gegensatz zur DR, die auch z.B. italienische und französische Fahrzeuge im Bestand behielt.
Etwa zeitgleich mit der DB führte auch die DR ein neues Beschriftungssystem bei den Güterwagen ein. Es ähnelte durchaus dem der DB: Die alten Gattungszeichen wurden
im wesentlichen beibehalten, hinzu kam eine zweistellige Zahl, die Bauart kennzeichnend. Anders als bei der DB waren bei der DR die beiden Ziffern der Gattungsnummer gleichzeitig erster
Teil der Wagennummer, die insgesamt aus drei, durch Bindestriche getrennte Gruppen von zwei Ziffern bestand. Pro Baureihennummer konnten also 9.999 Wagen eingereiht werden.
Bei einigen Gattungen (z.B. 47) fungierte die erste Ziffer der zweiten Gruppe als sogenannte Leitzahl; sie kennzeichnete eine Unterbauart, von der es dann höchstens 999 Fahrzeuge
geben konnte. Eine Übersicht über die DR-Baureihen der Epoche III bringen wir in der Tabelle I.
Tabelle I Gattungsnummern der DR in der Epoche III
DR-Baureihe
Wagenbauart
02
G-Länderbahn-Bauarten "Magdeburg"
03
G-Länderbahn-Bauarten "Hannover" & "Stettin"
04
G-Austauschbau
05
G-Verbandsbauart
06
Nachkriegs-Neubau "Nordhausen"
07
"Oppeln"
09
G-Neubau
11
"Bremen"
12
Gl ohne Stirntüren
13
Gl mit Stirntüren
14
"Leipzig", Neubau-Gbs
15
alle GG
17
Wärmeschutzwagen Gk
18
alle 2-achsigen Kühlwagen
19
alle 4-achsigen Kühlwagen
20
Leig-Einheiten
21
Klappdeckelwagen
22
alle KKt
23
alle Verschlagwagen
25
O-Fremdwagen
26/27
"Würzburg" & "Frankfurt"
28
Oc "Münster"
29
"Halle"
30
"Schwerin"
31
"Nürnberg"
32
Ol, Olm "Wien"
33/34
O Neubauten
35
"Ludwigshafen"
36/37
Om "Essen" & "Breslau"
38/41
Om "Essen" & "Königsberg"
39/43
Om "Villach"
40
Omm-Neubauten
42
Omm "Linz"
44
Omm "Klagenfurt"
45
2-achsige Ot
46
Selbstentlader, Umbau aus 38
47
OOt
50/51
Kesselwagen
52/56
Kesselwagen mit Heizung
53
Säurekesselwagen
54
Staubbehälterwagen
60
RR-Wagen
61-63
R-Wagen
64
S-Wagen
65/67
SS- & SSy-Wagen
66
Tiefladewagen
68
Schemelwagen
69
Doppelstöckige Kfz-Transporter
71-79
Bahndienstwagen
81-85
Dienstgüterwagen
88
Güterzug-Begleitwagen
89/90
X- und XX-Wagen
91
Behältertragwagen
92/93
Fremdwagen
96-99
Schmalspurwagen
Gattungsnummern der DR tauchten nur jeweils einmal auf, im Gegensatz zur DB, bei der ja bekanntlich die "10" als G10, R10, O10 oder H10 vorkam. Das führte dazu, dass
sie bei der DR nur bei den Waggontypen eindeutig war, wo die Zahl der Wagen im Bestand hinreichend groß war. Beispielsweise war ein G04 immer ein "Kassel" der
Austauschbauart (bei der DB G20), ein G11 immer ein "Bremen"; hingegen konnte sich hinter einem Gl12 ein "Dresden" der Länder-. der Verbands-, der
Austausch- oder der geschweißten Bauart verbergen (aber immer ohne Stirntüren, die liefen als Glt13). Anders als bei der DB erhielten umgebaute oder aufgearbeitete
Wagen keine neue Gattungsnummer; sie behielten die alte, was die Übersicht zusätzlich sehr erschwert.
In den fünfziger Jahren begann auch die Waggonindustrie der DDR, den Wagenpark durch Neukonstruktionen zu ergänzen. Später führte die DR Neubauten
überwiegend in ihren eigenen Werkstätten aus, da die Industrie mit dem Export ausgelastet war. Parallel hierzu wurden ältere Bauarten aufgearbeitet.
So wurden (ähnlich wie bei der DB) die Holzbordwände der Om- und Omm-Wagen durch Stahlbleche ersetzt. Einige Baureihen wurden aus dem Ausland beschafft,
und zwar aus den westeuropäischen ebenso wie aus dem osteuropäischen. An den gemeinsamen Beschaffungen im Rahmen des COMECON hat sich die DR nur in
geringem Umfang beteiligt.
In den achtziger Jahren war die DR gezwungen, große Mengen von Güterwagen gebraucht zu kaufen, vor allem auch von der DB (was die DDR nie zugab). Somit ist gegen
Ende der DR-Zeit wieder die Feststellung richtig, dass es viele Typen bei beiden Bahnen gleichermaßen gab. Was eigentlich ein Auftrag an die Hersteller von Beschriftungen
sein müsste, entsprechende Produkte herzustellen, und zwar so, dass einerseits die reichlichen vorhandenen Reichs- und Länderbahn-Güterwagenmodelle
gemäß der Epoche III, andererseits DB-typische Wagen fü die Epoche IV beschriftet werden können.
Das Lieferprogramm der Firma PIKO entsprach der Entwicklung im Güterwagenbestand des Vorbildes; Modelle nach Vorbildern der DRG waren ebenso zu finden wie solche
von Neukonstruktionen der DR oder auch von Fremdwagen. Dabei setzte die Vorbildtreue der Modellserie, die 1958 herauskam, Maßstäbe für die ganze Industrie.
Alle Modelle hatten beispielsweise freistehende Griffstangen und recht zierliche Laternenhalter. Die Farbgebung entsprach von vorne herein den Vorbildfarben, was vor allem beim
Rotbraun der Güterwagen wohltuend auffiel.
Unter dem Markennamen PIKO wurden auch Modelle anderer verstaatlichter DDR-Modellbahnhersteller vertrieben, so z.B. SCHICHT und DIETZEL. Diese Firmen meinen wir im
folgenden mit, wenn wir von PIKO sprechen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die frühere Modellpalette von SCHICHT jetzt unter SACHSENMODELLE firmiert und von
ROCO vertrieben wird. Diese Kooperation dauerte nicht lange. Und SACHSENMODELLE heißt jetzt TILLIG.
DR-G05 (DB-G10)
Diesen Wagen gab es mit und ohne Bremserhaus. In seiner ersten Ausführung erschien er noch mit erhabener Beschriftung und mit Verstärkungsstreben, wie DB und
DR sie nach dem Krieg einbauten. Später fielen die Streben weg, so ließen sich auch ausländische Versionen realisieren. Leider war das Modell um etwa 3 mm
verkürzt, um das Einheitsuntergestell verwenden zu können. Für damalige Verhältnisse ein allerdings akzeptabler Kompromiss. Jedoch stellte das Modell mit
seiner Anordnung der Lüftungs- und Ladeklappen nicht die Verbandsbauart dar, sondern die Länderbahn-Ausführung, war also ein DR-G03 buw. DB-G02. Es müsste
also umbeschriftet werden.
PIKO hatte mindestens 20 Farb- und Beschriftungsvarianten im Katalog - sicher ein einsamer Rekord. Darunter waren aber auch so selten beachtete Verwaltungen wie die CFL oder die JZ
(Damals waren CFL-Modelle selten, heute sind sie ja eher etwas überrepräsentiert). Dies war - im Gegensatz zu der Bierwagenflut, von der auch
PIKO später nicht ganz verschont blieb - keineswegs sinnlos, das Vorbild dürfte in Folge der beiden Weltkriege tatsächlich fast in jedes Land Europas verschlagen
worden sein. Da sie zumindest zu Beginn der 50er Jahre noch RIV-fähig gewesen waren, ist der Einsatz dieser Exoten auch auf Modellbahnanlagen nach deutschem Vorbild
durchaus vorbildgemäß.
DR-G04 (DB-G20)
Das Modell, ebenfalls mit und ohne Bremserhaus angeboten, war in seinen Hauptabmessungen maßstäblich. Aber wieder stimmte die Anordnung der Lüftungs- und
Ladeklappen nicht. Dass Verbands- und Länderbahnbauart verwechselt wurden, verwundert nicht - wer kannte damals schon so genau den Unterschied? Aber wie konnte solch
ein Fehler bei der gut dokumentierten Austauschbauart passieren?
Einen Schlüssel liefert vielleicht das Güterwagen-Handbuch der DR von 1965. Darin findet sich eine Abbildung eines Wagens, der aussieht, als wäre er von PIKO: der
M07, ein G-Wagen, laut Handbuch "mit einer besonderen Ausrüstung versehen, die weder verschmutzt noch beschädigt werden darf". Er durfte international nur
im Verkehr mit der PKP und der SZD eingesetzt werden. Diese Einschränkung lässt darauf schließen, dass er für militärische Personentransporte hergerichtet war.
Das Handbuch zeigt den Wagen allerdings auf dem Fahrgestell eines "Oppeln". Modellbahner mit DR-Vorbild brauchen ihre G04-Modelle also bloß auf M07 umzuzeichnen
(und eventuell auf ein Fahrgestell eines von LILIPUT zu setzen). Aber auch ihre Kollegen mit DB-Vorbild seien getröstet: Das Modell entspricht genau einem polnischen Vorbild, das
lange als G90 bei der DB Dienst tat, die Beschriftung gibt es mittlerweile bei Gaßner. Und heute natürlich von PIKO selber.
Vom G04/G20 bot PIKO über ein Dutzend verschiedener Beschriftungsvarianten an, von der nur die beiden polnischen überzeugen (brauner und grauer Aufbau) - siehe oben.
Die drei französischen oder die belgischen leiden unter dem gleichen Mangel wie die westdeutschen. Mal abgesehen davon, dass diese infolge des Zweiten Weltkrieges dort
verbliebenen Wagen in ihrer neuen Heimat Splittergattungen waren. Und inwieweit die bulgarische Ausführung ein Vorbild hatte, wird noch lange Zeit ungeklärt bleiben müssen.
DR-Gw02
Dies ist, wie schon die Gattungsnummer "02" ausweist, ein Wagen ausländischen Ursprungs, und zwar zum einen aus Frankreich. Die Vorbildauswahl war recht geschickt,
erlaubte sie doch nicht nur ein interessantes heimisches Modell herzustellen, sondern gab gleichzeitig die Grundlage für exportträchtige Varianten her: vier verschiedene
französische Versionen, schwarze und braune Lackierung jeweils mit normaler und EUROP-Beschriftung erschienen folglich! Der Wagen - er wirkt sehr französisch - ist etwas
flach graviert. in allerjügster Zeit ist er mit einer Beschriftung der Saarbahnen in den Geschäften aufgetaucht. Heute wissen wir: Das war das etwas zu lange und zu
niedrige Modell eines Couvert OCEM29. Die schwarze Farbe war ein Missverständnis, vor Einführung des UIC-Rotbrauns waren die SNCF-Waggons in einem sehr dunklen
Braun gehalten. Die Saarbahnen-Version ist vorbildlos.
Das gleiche wiederholte sich bei einem italienischen Vorbild, das Modell war außer als G02 der DR und als FS-Wagen auch sechsmal in Weiß erschienen, dreimal als DR-Bierwagen
(Margonwasser mal unters Bier gerechnet) und dreimal als italienischer Wermuthwagen. Das Vorbild war der F von 1929/36, das Modell ist etwa 2 mm zu kurz.
Maßstäbliche Modelle gab es von MGM und gibt es bei SAGI.
Der dritte in diesem Bunde ist eine ebenfalls italienischer Kühlwagen, der als T19 der DR und als Gsjw der MÁV noch am überzeugendsten wirkt, mit dem modernen
Interfrigo-Schriftzug (DR und SNCF) schon weniger. Das war der FS-Hg von 1931, wahrlich kein schlechtes Modell, wenn man die Entstehungszeit bedenkt. Dennoch
heute besser von BRAWA zu haben.
Ein viertes Modell sei hier noch erwähnt, der schweizerische K3. Ein Modell, das für die damalige Zeit einige nachahmenswerte Besonderheiten bot. So bestanden z.B. die
Eckpfosten am Handbremsende aus geschwärztem Draht, was sie sehr filigran machte. Die beweglichen Schiebetüren waren von einzigartiger Feinheit. Der Wermutstropfen
war wieder einmal das Fahrgestell. Das Vorbild hatte einen Radstand von 5,5 m, teilweise auch 5 m. PIKOs Einheitsfahrgestell brachte es nur auf 4,5 m.
Außerdem ist das Modell etwas zu niedrig. Zeitgemäße Nachbildungen erschienen bei AKU und zuletzt bei ROCO.
V23
Dies ist ein Modell des Verschlagswagens der Austauschbauart (auch bei der DB V23). Es gehörte zu den ersten, die PIKO ab 1958 im Rahmen der neuen Superserie herausbrachte.
Der Wagen hat bis heute noch die erhabene Beschriftung, die anfangs alle Modelle aufwiesen. Davon abgesehen war es ein Spitzenmodell, das sich auch heute noch neben anderen
sehen lassen kann. Durch Fahrgestelltausch mit dem G04/G20-Modellen lässt sich ohne viel Mühe ein Exemplar mit Bremserhaus herstellen (das vor langer Zeit auch PIKO
gefertigt hat). Es passt natürlich auch die DRG-Bremserbühne von WEINERT. Die erhabene Beschriftung ist natürlich auch schon lange Geschichte.
GG15
Im Gegensatz zur DB, die keine vierachsigen gedeckten Güterwagen entwickelte, baute die DR schon in den 50er Jahren Nachfolger der DRG-"Bromberg".
Mit 15,8 m LüP (mit Bremserhaus 16.5 m) waren sie etwas kürzer als der 18-m-Vorgänger. PIKO brachte ein vorzügliches, kompromisslos
maßstäblich ausgeführtes Modell dieses Wagens heraus; er gehörte lange Zeit zum Besten, was bei Güterwagenmodellen zu haben war. Aber
man ging noch weiter: Neben einer Version mit Bremserhaus schuf PIKO auch noch die Version mit Stirnwandtüren, so dass gleich drei echte Varianten aufs Modellgleis
gestellt werden konnten. Die Wagen sind nach wie vor lieferbar und immer noch exzellent. Heute haben die Fahrgestelle Rollenlager, die das Vorbild bei
Ablieferung noch nicht hatte, aber wohl später bekam.
OOr47
Das Neubauprogramm der DR sah auch vierachsige offene Güterwagen vor. Wie bei den vierachsigen gedeckten eine Bauart, die schon bei der DRG ein Schattendasein
führte und an der auch die DB lange Zeit keinen Bedarf sah. Auch von diesem Waggon bot PIKO Modelle an. Berücksichtigt wurden beide Versionen,
die hölzerne mit zwei Türen und drei Klappen je Seite und die eiserne mit drei Türen je Seite (diesen gab es auch in N). Die Modelle sind ebenfalls maßstäblich.
Hier verzichtete PIKO aber auch die Nachbildung der Veriante mit Bremserhaus, sie lässt sich aber durch Umbau leicht herstellen. Die OOr47 werden oft
ebenso wie die vierachsigen Gedeckten als LOWA-Wagen oder LOWA-Bauarten bezeichnet.
"LOWA" steht für die Vereinigung Volkseigener Betriebe Lokomotiv- und Waggonbau (VVB LOWA).
O-Wagen
PIKO war ein fleißiger O-Wagen-Produzent. Es gab Modelle neun verschiedener Vorbilder mit zahllosen Beschriftungsvarianten. Verwendung fanden zwei
Einheitsfahrgestelle mit 4,5 m und 6 m Radstand, die - wo nötig - mit Sprengwerken ausgestattet wurden. Dank einem intelligenten Formensystem konnten
dabei immerhin zwei verschiedene
Laufwerkstypen berücksichtigt werden. Die Laufwerke passten nicht immer, ab die Aufbauten waren ausgezeichnet maßstäblich. Ein Umbau dieser Modelle erscheint daher fast
immer lohnend.
Natürlich muss man heute sagen, dass man modernere Konstruktion dünnere Wände haben als damals PIKO herstellen konnte. Dafür
lieferte PIKO seine O-Wagen damals schon innen grau angestrichen - wie beim Vorbild auch!
PIKO ist bis heute der einzige Anbieter eines Om der Länderbauart (DR Om35, DB Om04). Leider war ausgerechnet dieses Modell lange Zeit aus Katalog und Läden verschwunden.
Erst im vorletzten Katalog tauchte es wieder auf - mit preußischer Beschriftung! Zwei weitere gute Modelle älterer Güterwagen waren die Kriegsbauarten "Villach"
(DR Ommru43, DB Omm33) und "Klagenfurt" (DR Ommu44, DB Omm34). Merkwürdigerweise erschienen gerade diese Modelle nicht mit DB- oder ÖBB-Beschriftung. Hier hilft nur Gaßner!
Dafür offerierte man einen Wagen in französischer, luxemburgischer, tschechischer und ungarischer Livrée, den es dort so wohl nicht gegeben hat.
Er hatte einen korrekten UIC-Standardaufbau und erschien - in der DB-Version - als Omm46 beschriftet. Der Omm46 - dessen Modell es bei TRIX gibt - hatte jedoch 5,4 m Radstand.
Das PIKO-Modell hat jedoch 6 m Radstand (umgerechnet natürlich). Bei der DB gab es so etwas in der Tat - und zwar als Produkt der Aufarbeitung der Kriegsbauarten: die Baureihe Omm44. Entsprechende Modellbeschriftungen sind leider nicht zu erwerben.
In diesen Zusammenhang gehört auch das Modell des schweizerischen UIC-Standard-O-Wagens, des L7. Er unterscheidet sich von seinem deutschen Vetter durch die
Türausführung, bei PIKO durch Formeinsätze geschickt gelöst. Leider ist auch beim L7 der 6-m-Radstand falsch.
Übrigens bot PIKO auch den älteren L6 an, aber auch den mit nicht ganz richtigem Radstand (4,5 statt 5 m). L7-Modelle gibt es mittlerweile
in modernerer Ausführung - was heißt: mit dünneren Wänden - von ROCO und früher auch KLEIN, alle mit falschen Doppelschaken. Den L6 hole man sich bei AKU,
das PIKO-Modell war ohnehin zu kurz.
Zu sparsam mit Beschriftungen war man dann wieder bei einem höchst interessanten Modell, dem tschechischen Vtr. Denn genau einen solchen Wagentyp lieferte die Tschechoslowakei
1948/49 an die DB, die ihn als Omm36 führte, bis sie ihm 1958/59 einen UIC-Aufbau verpasste, was ihn zum Omm49 machte. Von diesem eigenwiligen Vorbid gab es sonst nur das
hochbetagte, stark verkürzte 1/82-Model von FLEISCHMANN. Heute gibt es das Modell natürlich auch als Omm39 zu kaufen.
Ein letztes O-Wagen-Modell sei noch vorgestellt: der DB-Ommp50, ursprünglich nach französischen Zeichnungen für die Saarbahnen gebaut. Die
ausführlichen Spekulationen über dieses Modell wiederhole ich hier nicht, sie sind zu einem guten Teil überholt. Der Wagenkasten des PIKO-Modells ist eine gute
Nachbildung des Tombereau Standard, der ersten französischen Bauart nach dem II. Weltkrieg (wahrscheinlich in den USA gefertigt), nicht zu verwechseln mit dem
späteren UIC-Standard-Wagen, den es heute bei ROCO als Modell gibt. Der Saarbahnwagen ist wahrscheinlich identisch mit den OCEM29 der französischen Bahnen,
und für den ist das PIKO-Modell zu breit. Nö, wohl eher ein Tombereau Standard D, so Paul Scheller im Eisenbahn-Kurier 2/2014.
Ein weiteres Modell hatte es von PIKO gegeben, das mir damals nicht vorlag, das des "Königsberg" (DR Om41, DB Om21). Es war auch mit Bremserhaus lieferbar und bis
zum Erscheinen der neuen Modelle von BRAWA, ROCO und nun auch LILIPUT das einzige maßstäbliche. Dieses Modell war neben der ost- und westdeutschen auch mit in tschechoslowakischer, ungarischer und polnischer Beschriftung lieferbar.
Und noch ein Modell kam damals nicht im Text vor, nur auf einem Foto. Das ist Vorbild ist ein italienischer O-Wagen. Am dichtesten dran ist der L von 1946, es fehlen nur 2 mm Länge.
Aber dann ist die Beschriftung als Ocpu25 der DR pure Fantasie, denn ein ab 1946 gebauter Wagen kann nicht kriegsbedingt in der DDR geblieben sein. Die älteren offenen
Güterwagen der FS waren alle deutlich kürzer, wie man spätestens seit den Modellen von KLEIN (heute ROCO) weiß.
Der DR-R63 (DB R10)
Das PIKO-Modell des Rungenwagens der Verbandsbauart war bis zum Erscheinen des ROCO-Modells 1992 die beste Nachbildung, die erworben werden konnte. Das noch sehr viel ältere,
aber auch heute noch lieferbare Ganzmetallmodell von TRIX fiel dagegen deutlich ab. Allerdings hat das PIKO-Modell einen etwas zu kurzen Radstand (6 m statt 6,5 m), was aber bei
diesem langen Fahrzeug kaum auffält. Auch der sehr hohe Boden (wegen der Beschwerungsplatte) stört etwas, weshalb das Modell besser beladen über die Anlage geschickt wird.
Dafür war es zumindest in älteren Katalogen auch mit echten geprägten Blechrungen (!) und alternativ mit Holzrungen aufgeführt. Später gab es ihn dann nur noch
rungenlos und mit Container beladen. Eine polnische und eine ungarische Version war ebenfalls im Programm.
Der Kmm21
Anders als DB, die auf den Neubau von Klappdeckelwagen nach dem Kmm36 zugunsten von Schiebedachwagen verzichtete, baute die DR noch lange solche Fahrzeuge in mehreren Serien.
Zwei Modelle solcher DR-typischer Fahrzeuge führte PIKO: Die Nachbildung der Firma DIETZEL nach einem kürzeren Vorbild mit zwei Türen auf beiden Seiten gab es
zumindest in den letzten 10 Jahren nur auf dem Katalogpapier. Das andere war bis zuletzt lieferbar: Der Wagenkasten ist mit 8,8 m (LüP 10,1 m, mit Bremserstand
10,8 m) deutlich länger als der der DRG-Vorgänger. Der PIKO-Kmm21 ist maßstäblich und ausgezeichnet detailliert, sogar die Griffe der sechs Klappen
sind freistehend ausgeführt; beschriftet sind bei diesem Modell sogar die Stirnwände! Da das Vorbild RIV-fähig war, ist das Modell auch auf Anlagen nach
westdeutschem Vorbild einsetzbar. Das alte DIETZEL-Modell ist - Überraschung! - unlängst bei PIKO wieder aufgetaucht. Den Kmm21 gibt es
nach wie vor, jetzt auch anders als zu DDR-Zeiten mit Epoche-III-Beschriftung.
Tabelle II: Bestellnummern von PIKO-Güterwagenmodellen
Best.-Nr bis 1991
davor
Grundtyp
Kommentar
5/6405-
GGrhs15 mit Handbremse (LOWA)
5/6406-
tschech. Vtr
5/6407-
ital. Hg von 1931
zu kurz
5/6408-
Einheitskesselwagen
zu dick, zu hoch, zu lang
5/6410-
DB Omm44
5/6411-
Ölwagen
5/6412-
"Klagenfurt" (Omm34)
5/6413-
"Villach" (Omm33)
5/6416-
"Stuttgart" (R10)
zu wuchtig, Radstand zu kurz
5/6417-
SBB L7
falscher Radstand
5/6419-
SSbly der DR
5/6420-
ME132
GGrhs15 (LOWA)
5/6421-
ME132
GGtrhs15 (LOWA)
5/6422-
ME131
OOr47 (LOWA)
5/6423-
ME152
OOr47 Holzaufbau (LOWA)
5/6424-
ME130
"Uerdingen" 4-achsig
5/6425-
TTnhhrs19
5/6426-
OOtu47
5/6432-
Kmm21
5/6433-
Staubgutwagen Ucs
5/6434-
Kühlwagen SK2
5/6437-
preuß. Offener
5/6439-
Glmms14, Gbs, DOKU 1500
5/6440-
Kühlwagen, z.B. Ibblps379
5/6441-
ME121
"Königsberg" (Om21)
5/6442-
ME137
ital. L von 1946
zu kurz
5/6443-
ME138
SBB L6
zu kurz
5/6444-
ME139
franz. Tombereau Standard
5/6445-
ME123
preuß. Gedeckter
zu kurz
5/6446-
ME127
poln. Kdf
5/6447-
ME128
"Altona"
5/6448-
ME135
ital. F von 1925/36
zu kurz
5/6449-
ME136
SNCF OCEM29
zu kurz
5/6450-
ME163
preuß. Gedeckter mit BH
zu kurz
5/6452-
ME161
poln. Kdf mit Bremserhaus
5/6454-
ME145
Säuretopfwagen
5/6455-
SBB K3
zu niedrig, falscher Radstand
ME160
"Altona" mit BH
ME162
"Königsberg" mit BH
ME129
Drehschemelwagen
5/6605-
ME143
Packwagen
Die Kühlwagen
PIKO nahm sich auch der Gattung der Kühlwagen an. Ein zweiachsiger und mehrere vierachsige kamen heraus. In den fünfziger Jahren
konstruierte die DR den TTrnhs19 völlig neu. Das PIKO-Modell hiervon - zur Leipziger Messe 1958 vorgestellt - war auch in tschechischer und rumänischer
Aufmachung lieferbar. Die Firma SCHICHT, ansonsten vor allem Hersteller von Personenwagen, hatte das Modell
eines moderneren Maschinenkühlwagens im Programm, dessen Vorbild in den sechziger Jahren gebaut wurde,
es ist jetzt wieder lieferbar (SACHSENMODELLE). Alle Modelle sind
maßstäblich und dabei so gut ausgeführt, dass sie nach Auswechslung der Weichgummipuffer und der Radsätze auch heute noch ansehnliche Modelle hergeben.
Der TTnrhs19 ist wahrlich ein ansehnliches Modell! Nach der Renovierung hat es nun auch die Rollenlager, die das Vorbild von Anfang an hatte. (Aber nach heutigen
- 2019er - Maßstäben beurteilt ist er leider deutlich zu breit. Schade.)
Der zweiachsige Kühlwagen entsprach dem Vorbild eines UIC-Kühlwagens mit der LüP von 14,02 m, wie es ihn in mehreren Ausführungen auch bei der DB gibt.
Das PIKO-Modell war u.a. als bei der SNCF eingestellter Interfrigo-Wagen erhältlich ("Coca-Cola"), er entspricht wegen der Zahl der Seitenwandsicken und der Art der
Türverschlüsse leider keinem DB-Fahrzeug.
Planwirtschaft...
Soweit der Überblick über das Güterwagenprogramm der Firma PIKO. Einige Modelle konnten nicht besprochen werden, weil sie in den letzten 10 - 15 Jahren
nicht in Handel erhältlich waren und somit dem Autor nicht vorliegen. Ebay gab es damals noch nicht. Die Tankwagen, Säurekessel- und Säuretopfwagen
werden in einem späteren Artikel zusammen mit anderen solchen Wagen nachgetragen werden.
In den sechziger Jahren war PIKO fraglos der mit Abstand führende Hersteller von Modellgüterwagen, was Maßstäblichkeit,
Detaillierung und Programmgestaltung betraf.
Bis in die 80er Jahre konnte von dieser Leistung gezehrt werden, erst dann hatten die großen westdeutschen und österreichischen Hersteller diesen Vorsprung eingeholt. Zudem
hatte da die Planwirtschaft schon längst andere Prioritäten befohlen, das hohe Niveau konnte nicht gehalten werden. Es sei auch nicht verschwiegen, dass die Produkte in
westdeutschen Geschäften weit unter Wert verkauft wurden. Die eigene Volkswirtschaft wurde geplündert, um Devisen hereinzuwirtschaften; teilweise wurden
PIKO-Güterwagen in Kompensationsgeschäfte eingebracht und überschwemmten sinnlos den Markt.
... und Marktwirtschaft
Ein westdeutscher Unternehmer hat die Sonneberger Fabrikationsstätten übernommen. Im August 1992 kamen neben
einigen unveränderten, alten Fahrzeugen die ersten
überarbeiteten Modelle in die Geschäfte. Erschienen ist als erstes das Modell des langen UIC-Standard-Gedeckten in der DR-Version. Eine exzellente Wahl, ist doch dieser
Güterwagen typisch für den heutigen Wagenpark der DR; er wird zudem noch lange das Bild der gemeinsamen deutschen Bahnen bestimmen. Dies Modell war eine der
letzten PIKO-Neuheiten, und es wäre schade gewesen, wenn es gleich wieder vom Markt verschwunden wäre.
Das Untergestell war gegenüber den älteren Ausführungen völlig neu konstruiert. Sehr bemerkenswert erscheint die Gestaltung der Radlager. Schaken und Federpaket
sind fest am Rahmen angespritzt, das Achslagergehäuse und die Nachbildung der Bremse sitzt auf den beweglichen Achshaltern, welche -ähnich wie bei
KLEIN-Güterwagen - ihrerseits vom Boden gehalten werden. Neu hinzugekommen sind zudem Kurzkupplung, Normschacht und NEM-Radsätze.
Hier folgte noch ein Abschnitt über Modelle anderer Hersteller nach DR-Vorbildern. Das waren damals nur wenige, heute ist es die Regel, dass die Hersteller ihre Modelle
von Verbands-, Austausch- und geschweißten DRG-Bauarten regelmäßig auch in einer DR-Beschriftung anbieten. Die Zahl der Modelle ist Legion.
Tabelle III - Ländercodes
Ländercode
Verwaltung
Land
01-
DR
DDR, KPEV
02-
DB
Bundesrepublik
03-
SAAR
Saarland
04-
SNCB
Belgien
05-
BDZ
Bulgarien
06-
DSB
Dänemark
07-
SNCF
Frankreich
09-
NS
Niederlande
10-
FS
Italien
11-
JZ
Jugoslawien
12-
CFL
Luxemburg
14-
ÖBB
Österreich
15-
PKP
Polen
16-
CFR
Rumänien
17-
SBB/CFF
Schweiz
18-
CSD
Tschechoslowakei
19-
SZD
UdSSR
20-
MAV
Ungarn
21-
NBJ
Schweden
Zusammenfassung aus heutiger Sicht (März 2011)
PIKO hatte damals ein so hohes Niveau, dass viele der damals geschaffenen Modelle auch heute noch hohen Ansprüchen genügen. Das gilt selbst für so alte Modelle
wie das des vierauchsigen "Uerdingen" und erst recht für viele nachfolgende Produkte, ganz besonders für die vierachsigen wie die GG15, den TTrnhs19 oder die OO47.
Schade ist es um manche osteuropäischen Beschriftungsvarianten, die alle aus dem Programm verschwunden sind, z.B. den rumänischen TTnrhs19.
Die Modelle nach westeuropäisch-ausländischen Vorbildern, die ohnehin darunter litten, dass sie auf das Prokrustesbett deutscher Fahrgestelle gelegt waren,
kann man heute durchweg abschreiben, es sind mittlerweile alle in maßstäblicherer Ausführung vorhanden.
Dem Artikel war noch ein Rückblick auf die PIKO-i-Kupplung angehängt. Sie wäre die ideale Bügelkupplung gewesen! Wenn PIKO nur die Ressourcen gehabt
hätte, sie auf breiter Front, das heißt: als Tauschkupplung für alle Fabrikate anzubieten. Man könnte auch sagen, dass sie einfach zu früh kam.
In den heutigen Zeiten des Normschachtes wäre es weitaus einfacher gewesen, der Kupplung die Geltung zu verschaffen, die sie verdient hätte.
Bestellnummern
Zunächst benutzte PIKO dreistellige Bestellnummern. Ihnen war eine Fünf mit Schrägstrich vorangestellt, angehängt wurde ein
Ländercode. Eine vollständige Bestellbezeichnung lautete also etwa 5/123-012. Auf dem Karton allerdings waren der
dreistelligen Ziffer die Buchstaben "ME" vorangestellt, derselbe Wagen hieß dann also ME123-012.
Später stellte PIKO auf vierstellige Bestellnummern um. Präfix und Suffixe blieben wie bisher.
Die Ländercodes 01-, 02- und 03- waren für
die deutschen Bahnverwaltungen reserviert, danach folgten die übrigen europäischen
Länder in alphabetischer Reihenfolge des Landesnamens, wobei die Niederlande unter Holland eingeordnet waren und somit vor Italien standen.
08- könnte für Griechenland reserviert gewesen sein. Wofür sollte die 13 gelten? Malta passt dazwischen, hat aber keine Eisenbahn.
Im wissenschaftlichen Sozialismus kann die 13 ja wohl kaum dem Aberglauben zum Opfer gefallen sein! Den zwei Landesziffern wurde eine dritte angehängt, mit der die diversen Ausführungen, Farb- und Beschriftungsvarianten fortlaufend nummeriert wurden. 21- wurde nachträglich für Schweden geschaffen, die NBJ (Nora Bergslags Järnvägs AB) war eine schwedische Privatbahn.
Ich habe aus den Katalogen der 80er Jahre und von Wagen, die ich später gebraucht gekauft habe, knapp 200 verschiedene Varianten ermittelt.
Diese Bildergalerie stellt also gut die Hälfte des Programms der 70er und 80er Jahre vor. Da mein Interesse der Epoche III gilt,
habe ich Modelle nach neueren Vorbildern im allgemeinen sowieso ignoriert.
Außerdem kann man bezweifeln, dass alle im Katalog aufgeführten Versionen wirklich
produziert wurden. Beispielsweise habe ich noch nie eine der jugoslawischen Ausgaben gefunden, die von mindestens drei Modellen im Katalog angeboten wurden.
Doch, eine schon. Das gleiche gilt für den
Rungenwagen mit Stahlrungen, der als DR- oder PKP-Modell im Katalog stand - nie einen gesehen!
Dies dürfte zum Teil auch dem Devisenhunger der DDR zuzuschreiben sein. Der COMECON wurde vernachlässigt, mit
westeuropäischen Beschriftungsvarianten hingegen, beispielsweise von den
Kesselwagen, wurde der Markt überschwemmt; ihre Häufigkeit kann man heute noch an den ebay-Angeboten abzählen.