Österreichische Güterwagen im Modell
Die ÖsterreichischenGüterwagen lassen sich in vier Epochen einteilen. Die erste, identisch mit dem, was man allgemein als Epoche 1 betrachtet, ist die Zeit der Ösereichisch-Ungarischen Doppelmonarchie. Darauf folgt die Zeit der BBÖ, die dauerte bis zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahre 1938; die Eisenbahnen Österreichs wurden in die Deutsche Reichsbahn integriert. Ab 1945 begann dann die Zeit der nun wieder eigenständigen ÖBB.
Die Jahre von 1938 bis 1945 haben naturgemäß zu einer völligen Durchmischung auch des Güterwagenparks geführt. Damit waren alle Modelle deutscher Wagen, der Verbands-, der Austausch- und der geschweißten Bauart ohne weiters auch als österreichische Wagen der Epoche 3 vorbildgemäß.Von dieser Möglichkeit haben praktisch alle Modellbahnhersteller regen Gebrauch gemacht, von FLEISCHMANN über LILIPUT bis BRAWA. Die Bilder weiter unten belegen das. Für die Kriegsbauarten, die sogar österreichische Gattungsbezirke bekamen, gilt das eben gesagte natürlich auch.
Was die Neubauten nach 1945 angeht, hielten sich die ÖBB auch an die Entwürfe der ORE, mit dem Unterschied allerdings, dass die Gs und Gbs die typischen Blechaufbauten bekamen, also keine echten UIC-Standard-Wagen waren. Modelle beider Wagen gab es von ROCO. Was den übrigen Wagenpark betrifft, nutzen die ÖBB überwiegend die Kunze-Knorr-Bremse, so dass Modelle deutscher Vorbilder auch mit &OBB;-Beschriftung durchgeben. Noch in einem weiteren Punkt weichen die ÖBB von den UIC-Vorgaben ab: Die Güterwagen sind nicht im UIC-Rotbraun lackiert, sondern im österreichischen Schokoladenbraun.
Was praktisch völlig fehlt, sind Modelle von Vorbildern aus der Epoche 1. Bedauerlich auch insofern, als diese Wagen zunächst auch den Bestand der Länder stellte, die nun selbständig geworden waren: Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien und in Teilen auch Polen und Rumänien, Eine Quelle gibt es neuerdings: Die Bausätze des tschechischen Herstellers BERKA.