Die Brücke über den Fluss (TBec5702)
Im Internet habe ich eine Vorlage für den 3D-Druck einer Steinbogenbrücke gefunden. Und dann gibt es da die Gierseilfähre von ARTITEC. Die Kombination dieser beiden Modelle gäbe doch ein hübsches Modul ab, oder wohl eher ein Modulpärchen, denn das Modell der Fähre ist schon 25,5 cm lang, da müsste der zu überquerende Fluss ja mindestens 1 m breit sein. Der Main z.B. ist dort, wo bis 2019 die Hochseilfähre von Mühlheim nach Dörnigheim verkehrte, gut 100 m breit. Allerdings ist der Brückenbogen nur 40 mm breit, das ist für eine Normalspurbrücke eigentlich zu schmal. Müsste ich da zu H0e zurückkehren? Der Tipp des Experten: Zwei nebeneinander! So hat man ein 8 cm breites Planum und neben dem Gleis noch Raum für Streckenbegeher und anderes Bahnpersonal.
Gedruckt habe ich die Brücke zunächst und probehalber aus PLA anthrazit von Das Filament. Das ist eine glänzende Variante, die dann farblich nachbehandelt werden müsste. Für den endgültigen Druck habe ich PETG schiefergrau genommen. PETG haftet besser am Bett, bei so großen Bauteilen verzieht sich PLA gerne, und selbst wenn es sich nicht völlig von Druckbett löst, hat man hinterher Probleme beim Ausrichten.
Beim Bau der Modulkästen gab es, ich muss es gestehen, ein paar Problemchen. Ich habe vorhandenes Holz genommen und zu spät gemerkt, dass es statt der angenommen 12 mm nur 10 mm dick war, was zu einigen Maßdifferenzen führte - nichts, was sich nicht kompensieren ließe. Dennoch habe ich die linke Hälfte noch einmal neu gebaut.
Wie auf den Fotos zu sehen habe ich erst die Brückensegmente zusammengeklebt und die dann auf dem Modul aneinander gesetzt. Das würde ich im nächsten Leben anders machen: Erst die Hauptteile zusammenkleben und dann die Seiten auf die Hauptteile. Das dürfte alles in allem eine etwas bessere Passung geben. Aber so schlecht ist sie jetzt auch nicht. Die Dateien gibt es übrigens hier: https://cults3d.com/de/modell-3d/architektur/pont-en-pierre-ho.
Ich habe der Brücke flussaufwärts noch Strömungsteiler verpasst und dann das Ganze mit Revell Nr. 66 "olivgrau" lackiert. Das ist zufällig der gleiche Farbton wie das Filament, aber der Hauptzweck ist ja, die Spachtelstellen einzufärben und den Glanz wegzubekommen.